Kunst ist eine Leidenschaft, die ich gerne mit meiner Liebe zu Menschen verbinde. Deshalb engagiere ich mich in meiner Freizeit regelmäßig ehrenamtlich für Hilfsprojekte. Im Rahmen meines Studiums war es z.B. die ehrenamtliche kunsttherapeutische Arbeit im Volkshilfe Flüchtlingshaus in der Kundmanngasse 25, 1030 Wien. Es war mir möglich, vor allem Unterstützerin zu sein für große und keine Menschen, um eine Ausdrucks- und Verarbeitungsweise für ihr Erlebtes zu finden. Wertvolle Erfahrungen als Kunsttherapeutin sammeln und einfühlsamer Mitmensch sein, kommt noch dazu.
Kunstworkshops mit Asylsuchenden
Mein ehrenamtliches Engagement mit Flüchtlingen für die Volkshilfe Wien konzentriert sich auf wöchentliche Kreativ Workshops für Frauen und Kinder. Kreative Betätigung ermutigt Geflüchtete, sich mitzuteilen – auch bzw. trotz der Sprachbarriere. Der Ausdruck mittels Bilderwelten beendet die Sprachlosigkeit, bereichert alle Beteiligten, ist horizonterweiternd und sinngebend. Indem ich helfe, kann die Resilienz der Menschen, die flüchten mussten und Schlimmes erlebt haben, gestärkt werden. Wir lernen voneinander und bereichern einander.
Kunst als Universalsprache
„Die erste Phase in einer Kunsttherapiegruppe, der Prozess der Annäherung geschieht nonverbal bis multilingual, da viele der Menschen noch kaum deutsch sprechen. Die gegenseitige Verständigung ist holprig und verlangsamt, doch die weltumspannende Sprache der Kunst hilft anfängliche Sprachbarrieren zu überwinden. Bereits die ersten kleinen und großformatigen Bilder verweisen auf persönliche Erlebnisse und kulturelle Sichtweisen. Auch das Verhalten der Einzelnen drückt unterschiedliche Gefühle, Bedürfnisse und Hoffnungen aus. Die Grundvoraussetzung für Kommunikation auf Augenhöhe ist eine therapeutische Haltung, die von Wertschätzung, Respekt und Offenheit geprägt ist,“ heißt es im Beitrag von Maria Graf in der Ausgabe 2013/2 von Kunst & Therapie, die sich der Kunsttherapie in interkulturellen Zusammenhängen widmet.