Ehrenamtliche Betreuung von SeniorInnen zu Hause und/oder in Pflegeeinrichtungen
Im Rahmen unseres 2017 gegründeten Vereins – das Mitzi – betreuen wir ehrenamtlich SeniorInnen. Der Verein versteht sich als Initiative gemeinnützig orientierter Vereins-Mitglieder, die ehrenamtlich und unentgeltlich – lediglich gegen Spenden – SeniorInnen besuchen und in den unterschiedlichsten Bereichen für sie da sind. Betagte Menschen, die vereinsamt sind und/oder unterstützt werden möchten – sowohl in ihrem eigenen Zuhause als auch in Pflegeeinrichtungen. Im Rahmen dieser Besuche wird stundenweise ganz nach Wunsch und gegen Einverständniserklärung folgendes angeboten:
- Malen, Zeichnen, kreatives Gestalten nach Vorlieben
- Gesellschaft leisten, vorlesen
- Gesellschaftsspiele
- Gedächtnisübungen
- Biographie-Arbeit
- Begleitung bei Wegen, Besorgungen
- Einkauf erledigen, kochen und liefern
- … oder einfach nur gemeinsam Kaffee trinken und plaudern
Diese Initiative führt keinerlei Pflegeleistungen durch. Verein zur Belebung des Erdbergerviertels – ZVR 1682223727
Wir vermieten bzw. stellen die Vereins-Räumlichkeiten – Das Mitzi – gegen Mietentgelte und Spenden zur Verfügung, welche die Kosten, Miete, BK, Material, etc. erwirtschaften sollen. Wir sind nicht gewinnorientiert, also ein Social Business.
Den Vereins-Mitgliedern, die sich mit mir gemeinsam um SeniorInnen kümmern, lebe ich aktiv vor, wie mein Zugang zu dieser wertvollen Arbeit ist:
Es bereitet mir sehr viel Freude, den betagten Menschen zu hause oder den BewohnerInnen von Seniorenwohneinrichtungen meine Zeit zu schenken. Meine kunsttherapeutische Arbeit dient dazu, seelische Muster oder Verhaltensmuster durch Formen, Malen, Zeichnen, Anordnen von Gegenständen oder “in der Therapie-Sandkiste spielen” in Bewegung und Veränderung zu bringen.
Dabei ist es schön zu beobachten, dass in der Gruppe von 4 – 6 TeilnehmerInnen wertschätzende Gespräche wie etwa: “du kannst das gut, das ist schön geworden, was du gemacht hast, wie war denn das früher, hast Du da auch schon gerne gemalt, gezeichnet“ etc. entstehen. Interaktion findet statt, Einzelne werden durch die Gruppe angeregt genau hinzuschauen, andere bei ihrer Tätigkeit zu beobachten, Tipps zu geben, Wertschätzung zu zeigen und überhaupt viel mehr als sonst im Alltag in ihrem Umfeld oder in der Pflegeeinrichtung zu sprechen. Ein spielerisches Ausprobieren neuer Wege der Kontaktaufnahme, der Aktivierung der Wahrnehmung sowie des Etwas-zustande-bringen, wo so vieles andere immer weniger funktioniert, führt zu Zufriedenheit und Selbstwert-Stärkung.
Meine Arbeit setzt da an, sehr achtsam und respektvoll mit Klientinnen und Klienten umzugehen, in den Gesprächen wird wechselseitig Lebens-Sinn und -Energie genährt, werden Werte ergänzt. Alte Menschen haben oft sehr gewichtige Erkenntnisse und Schlüsse aus ihrem Leben gezogen und vermitteln, was sie vermisst haben, anders gemacht hätten und auf was es aus ihrer sprichwörtlich weisen Sicht ankommt.
Dass den Klientinnen und Klienten der kunsttherapeutische Dialog gut tut, ist spürbar und wird artikuliert. Es zeigt sich Freude und Dankbarkeit, die die Betroffenen oft selbst berührt und auch mich dankbar macht.